"Mein Gott regiert. ER ist immer noch auf dem Thron. Ausweglosigkeit ist immer noch keine Option." , heißt es in einem Lied von Timo Langner. "Ein Gott, der das Meer teilt, kommt nicht zu spät. Da ist immer noch Hoffnung. Gott bahnt immer einen Weg."
Was also, wenn die Dinge nicht gelingen, die ich mir vorgenommen habe?
Ist der Weg dann nicht doch irgendwie zuende? Ist Gott gescheitert?
Nein.
In den letzten Jahren habe ich mich viel mit Gottes Willen beschäftigt. Für mein Leben, aber auch für die Welt. Was mir dabei ganz klar geworden ist, dass Dinge, die mit Gottes Willen übereinstimmen, gelingen. Wenn mir also etwas nicht gelingt, dann frage ich mich als erstes, ob das, was ich wollte, meine Motivation, mein Wille, mit Gottes Willen übereingestimmt hat.
Oft komme ich dann darauf, dass es mir wieder einmal nur um mein eigenes Glück ging. Dass ich glaubte zu wissen, was mich glücklich machen würde und deshalb die notwendigen Schritte gegangen bin, um genau das zu erreichen. Aber oftmals verwechsle ich momentanes Glücksgefühl mit dauerhafter Freude.
Wahre Freude ist geprägt von Dankbarkeit, dem Wahrnehmen des Schmerzhaften und Negativem - denn nur dadurch kann ich überhaupt Dankbarkeit empfinden - und vom Vertrauen auf Gott, dass ER einen Weg kennt, den ich noch nicht gefunden habe. Sie ist fest verbunden mit wahrem Glauben.
"Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht."
Hebräer 11,1
Was hoffe ich?
Ich hoffe darauf, dass Gott einen Weg findet. Ich hoffe, dass ich am Ende meines Lebens vor IHM stehen werde und ER mir sagt, dass ich es ganz gut gemacht habe. Dass ER gesehen hat, dass ich mir Mühe gegeben habe, seinen Weg zu finden und dass ER weiß, dass es anstrengend war und ein Kampf, dass dieser Kampf aber jetzt vorbei ist. Ab jetzt herrscht Frieden.
Ich zweifle nicht daran, dass es einmal so sein wird und ich freue mich schon jetzt darauf das erleben zu dürfen.
Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass es noch dauern wird bis es soweit ist. Aber es ist kein undefiniertes irgendwann, sondern ein zuversichtliches BALD. Dafür bin ich dankbar!
Und wenn ich nun einen Wunsch habe, der nach Prüfung mit Gottes Willen übereinstimmt, dann bin ich gewiss, dass es bald so weit sein wird. Dass es noch Zeit braucht, aber dass er bereits daran arbeitet, dass genau das passiert und dass ich diejenige bin, die ungeduldig ist, die erwartet, dass etwas jetzt, gleich oder sofort passiert und dass aber noch gar nicht der Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Und das schenkt mir inneren Frieden und hilft mir auszuharren. Und es hilft mir auch Formen und Erwartungen loszulassen; Bilder von den Dingen, wie sie sein, aussehen und sich anfühlen müssen, damit sie mein inneres Bedürfnis befriedigen und stillen.
Der HERR weiß, was ich brauche, und ER gibt es mir zur rechten Zeit. Amen.