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Advent - Ein Gedicht

 

 

 

1

Kehr um, mein Herz,

du bist nicht rein.

Bös’ ist dein Ansinnen,

deine Schand nicht klein.

 

Doch sieh das Licht, es ist nicht fern;

es deutet hin auf unser’n Herrn,

der Erd und Himmel hat gemacht,

der uns zum Leben hat gebracht.

 

Will Freude schenken uns und Trost,

nicht sitzen lassen uns im Frost.

Denn Herz und Seel schenkt er uns neu,

 

dass jeder Mensch sich mit ihm freu.


 

 

 

2

Retten will er, nicht verdamm’

was fange ich damit nun an?

In Not bin ich schon lange, Herr,

für mich ist das nichts Neues mehr.

 

Hab mich gewöhnt an den Alltagstrott,

den Schmerz, das Leid, den ganzen Schrott.

Die Gier nach mehr, die Lust, der Tran,

zum Ändern hab ich kein’ Elan.

 

Vielleicht.. macht mir das Gute Angst,

denk, dass du von mir zu viel verlangst.

Nur Mut, mein Herz, du kannst ihm trau’n

und hoffnungsvoll in die Zukunft schau’n.

 

 


 

 

 

3

Nun warte ich und ich üb’ Geduld,

denn Gott, der nahm mir meine Schuld.

Macht mich ganz rein und heilig gar,

nun hat ein Ende die Gefahr.

 

Doch nichts geschieht... und ich frage mich,

meint Gott es ernst mit mir? - Sicherlich!

Und trotzdem bleibt das Wunder aus,

aus meinem Leben komm ich nicht raus.

 

Die Veränderung sie tritt nicht ein,

Verschlossen ist die Tür, niemand lässt mich hinein.

Nur Mut mein Herz, kannst es noch nicht seh’n,

doch sicherlich wird es gescheh’n.


 

 

 

 

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